2010/12/26

[Platten] Jellybeat - Don't Let Us Be Misunderstood

Von Jellybeat aus Wien habe ich bisher nichts mitbekommen. Schade eigentlich, denn mit ihrem bereits viertem Album Don't Let Us Be Misunderstood hauen die Österreicher ein mehr als ordentliches Werk raus.

Laut ihrem Promozettel haben sie sich dem Electro-Pop und Beat verschrieben. Schon beim ersten Durchlauf fällt auf, Sängerin Katrin Navessi bringt eine Menge Seele in die doch eher banalen Genrebezeichnungen. Schon der beschwingte Opener Lily's In The Kitchen, der entfernt an eine weiche Le Tigre Version erinnert, macht Lust auf mehr.  Kaleidoscope hätten Air auch nicht luftiger (oh,man) hinbekommen. Boy erinnert entfernt an einen schnellen Morcheebaverschnitt. Echo liebäugelt mit den Sixties. Magnificent Obsession versprüht Big-Beat Atmosphäre. Und, und, und.

Vielleicht ist es aufgefallen, das Wörter wie "entfernt" oder "liebäugeln" verwendet werden. Ja, richtig. Denn hier klingt nichts nach dreister Kopie. Mit breiter Brust tritt Jellybeat an die Öffentlichkeit, vereinen Genres auf ihrem Album und versprühen dabei keine Arroganz.

Für alle die mit den genannten Bands etwas anfangen können, sich nicht gegen eine gewisse Radiotauglichkeit wehren, ist Don't Let Us Be Misunderstood eine musikalische Wundertüte. 


VÖ: 29.11.2010 auf Pate Records / Edel

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